In der Welt der Gasheizungen gibt es insgesamt drei unterschiedliche Varianten: den Konstanttemperaturkessel, den hier behandelten Niedertemperaturkessel für Gas und den Gasbrennwertkessel. Es ist kein Geheimnis, dass die Brennwerttechnik als die effizienteste Lösung gilt. Dennoch stellt der Niedertemperaturkessel für Gas einen akzeptablen Kompromiss dar, der vor allem im Vergleich zum Konstanttemperaturkessel deutliche Vorteile bietet.
Funktionsprinzip eines Niedertemperaturkessels für Gas
Gasheizungen wurden in letzter Zeit vermehrt durch alternative Energieträger ersetzt, um sich von dem oft teuren Erdgas als fossilem Brennstoff zu lösen. Für diejenigen, die dennoch eine Gasheizung besitzen und diese modernisieren oder aus anderen Gründen auf einen Niedertemperaturkessel für Gas umstellen möchten, ist eine umfassende Information im Vorfeld sinnvoll.
Es lohnt sich, Aspekte wie Anschaffungskosten, laufende Kosten, gesetzliche Regelungen und die Funktionsweise der Gasheizung zu berücksichtigen. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich im direkten Vergleich zum mittlerweile veralteten Konstanttemperaturkessel. Der Niedertemperaturkessel für Gas kann bei einer Betriebstemperatur von unter 70 Grad Celsius arbeiten, wodurch weniger des kostspieligen Rohstoffs benötigt wird, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. Die Energieeinsparung beträgt dabei zwischen zehn und 20 Prozent.
Zudem kann der Niedertemperaturkessel für Gas die Außentemperatur mithilfe eines „Temperaturfühlers“ erfassen. Durch Einbeziehung der Außentemperatur als zusätzliche Variable in den Erwärmungsprozess kann sich der Niedertemperaturkessel für Gas automatisch anpassen. Im Sommer läuft die Heizung daher auf Sparflamme, während sie im Winter bei frostigen Außentemperaturen volle Leistung bringt.
Im Gegensatz zum Konstanttemperaturkessel, dessen Betriebstemperatur konstant bleibt, kann sich der Niedertemperaturkessel für Gas flexibler an die Bedürfnisse seiner Nutzer anpassen. Er nutzt vorhandene Potenziale zur Energieeinsparung effizienter aus. Die Kondensation des Wassers in den Abgasen stellt ein geringeres Problem dar als bei älteren Modellen. Warum das so ist, wird im Folgenden erläutert.
Umfassender Schutz gegen Korrosion
Der herkömmliche Konstanttemperaturkessel muss aufgrund seiner hohen Temperatur Maßnahmen ergreifen, um sich vor der durch das in den Abgasen enthaltene Wasser verursachten Korrosion zu schützen. Der Niedertemperaturkessel für Gas setzt auf hochwertigere Materialien und sinnvolle Erweiterungen, um dieses Problem bereits im Ansatz zu lösen.
Verwendung von hochwertigen Materialien gegen Kondensation
Hierzu gehört unter anderem die trocken angelegte Brennkammer, die räumlich vom genutzten Heizwasser getrennt ist. Dadurch verringert sich die Temperatur hier nicht so stark wie bei älteren Modellen. Eine sorgfältige Auswahl korrosionsbeständiger Materialien bietet zusätzliche Sicherheit und reduziert das Auftreten von Verschleiß oder defekter Feinmechanik. Das unvermeidbare Abgaskondensat, das bei niedrigen Systemtemperaturen entsteht, schadet diesen Materialien und Komponenten zumindest nicht direkt. Die Integration eines Buderus Logano plus GB125 mit Warmwasserspeicher erweitert diese fortschrittlichen Merkmale, indem sie zuverlässige Warmwasserversorgung bietet und die Heizleistung optimal auf die Bedürfnisse verschiedener Räume abstimmt.
Rippenkonstruktion für verbesserte Wärmeübertragung
Diese intelligenten Erweiterungen werden durch die sogenannte Rippenkonstruktion ergänzt, die auf der Heizfläche der Brennkammer zum Einsatz kommt. Durch sie kann die tatsächlich nutzbare Oberfläche vergrößert werden, was wiederum zu höheren Temperaturen in kürzerer Zeit führt.
Thermostream-Technik für hohe Betriebstemperaturen
Das temporäre schnelle Abkühlen der Oberfläche des Niedertemperaturkessels für Gas wird durch einen Mechanismus namens „Thermostream“ verhindert. Durch diesen erfolgt eine automatische Vermischung von kaltem und warmem Wasser, was die Zeit bis zum Verlust der Temperatur verlängert. Als Gegenleistung muss das Gerät nicht so oft komplett aufgeheizt werden, da noch nutzbare Restwärme vorhanden ist. Dies reduziert erneut den Rohstoffverbrauch beim Heizen.
Gesetzliche Regelungen für Niedertemperaturkessel für Gas
Hohe gesetzliche Anforderungen an Wärmeerzeuger legen fest, dass Niedertemperaturkessel in Deutschland nur unter bestimmten Voraussetzungen hergestellt werden dürfen. Erlaubt sind beispielsweise Etagenheizungen in Mehrfamilienhäusern, wenn in der Eigentümergemeinschaft eine Heizung defekt ist. Der Kauf und Einbau von Altbeständen ist beim Modernisieren der Heizung nicht verboten, schöpft jedoch nur einen kleinen Teil der möglichen Einsparungen aus. Hausbesitzer sind in diesem Fall besser beraten mit einem neuen Gasbrennwertkessel. Das gilt auch für den Neubau, wobei die Gasheiztechnik oft mit erneuerbaren Energien kombiniert werden muss. Eine Möglichkeit bietet beispielsweise die Solarthermie.
Fazit
Ein akzeptables Mittelmaß, aber weit vom Optimum entfernt. Die gesetzlichen Vorschriften für Niedertemperaturkessel für Gas geben bereits einen Hinweis darauf, warum diese Form der Gasheizung keineswegs als optimal gilt. Dennoch ist diese Lösung zumindest effizienter als eine Gasheizung mit Konstanttemperaturkessel. Abschließend sei gesagt, dass Sie mit dem Niedertemperaturkessel für Gas weiterhin an fossile Brennstoffe und die teils erheblichen Preisschwankungen für den Rohstoff gebunden sind.